Risiko Strommangellage
Eine Strommangellage wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz als grösstes Risiko eingeschätzt. Schlimmer noch als ein Erdbeben oder eine Pandemie.
"Die jüngere Vergangenheit zeigt, dass wir in der Schweiz Schadenereignisse mit lokalen oder regionalen Auswirkungen grundsätzlich gut bewältigen. Angesichts der rasant zunehmenden Vernetzung und der enormen Infrastrukturdichte steigt jedoch unsere Verletzlichkeit. Ein grosser Stromausfall ist in dieser Perspektive ein neues oder jedenfalls stark gestiegenes Risiko", schrieb Bundesrat Ueli Maurer im Vorwort der Studie "Welche Risiken gefährden die Schweiz? Katastrophen und Notlagen Schweiz 2015". Publiziert wurde die Studie vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS.
Die Analyse zeigt, dass ein Stromausfall oder eine Strommangellage das grösste Risiko für die Schweiz darstellenung, Kein Wunder: Ohne Strom geht nichts. Nur mit Strom funktionieren alle elektrischen Geräte und damit die Wirtschaft. Ein Stromausfall heisst aber auch, dass die Wasserversorgung nicht mehr funktioniert. Oder die Gesundheitsversorgung. Oder Kühlketten. Oder Lebensmittelproduktion. Oder Kommunikation. Die Schäden eines Stromausfalls sind vielfältig und praktisch nicht zu bewältigen.
Übrings: Der Begriff "Risiko" wird im Risikomanagement unterschiedlich definiert. Im Rahmen der nationalen Risikoanalyse wird er wie folgt verwendet: Das Risiko gibt an, wie wahrscheinlich ein Ereignis ist und welche Schäden es verursacht. Diese beiden Faktoren, Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmass, bilden als Produkt zusammen das Risiko einer Gefährdung. Das Risiko lässt sich auch als Gefährdungspotenzial eines Ereignisses beschreiben.