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Hochwasser

Zermatt unter Wasser und von der Umwelt abgeschnitten. Die Mattervispa konnte die 80 m3 pro Sekunde, welche der Starkregen ins Mattertal geschüttet hatte, nicht aufnehmen. Dabei hätten es eigentlich 135 m3 sein können. Denn die Wasserfassungen der Grande Dixence hatten schon 55 m3 pro Sekunde abgeleitet.

Andererseits hätten es auch ohne Überschwemmung und ohne Schäden gehen können, wie der Walliser Bote berichtete. Wenn nämlich das Wasser der Gornera im Gornerli-Stausee zurückgehalten worden wäre. Leider ist die Gornerli-Mauer (noch) nicht gebaut. Zwar haben die Stimmbürger am 9. Juni mit der Annahme des Stromgesetzes den Auftrag erteilt, das Gornerli zu realisieren, zusammen mit 15 weiteren Wasserkraft-Projekten, aber es regt sich Widerstand von Seiten der Landschaftschützer.

Die Motivation war natürlich der zusätzliche Winterstrom, den die Grande Dixence dank des Wassers aus dem Gornerli-Stausee produzieren könnte. Aber der Zusatz-Nutzen als Hochwasserschutz stand von Anfang an auch im Vordergrund. Auch der Energie Club Schweiz hat in seinem letzten Newsletter darauf hingewiesen. Selten ist eine Vorhersage so schnell bestätigt worden.

Beat Imboden, der Direktor der Grande Dixence, sagte dazu dem «Walliserbote»: «Wäre das Projekt Gornerli am vergangenen Freitag bereits realisiert gewesen, hätte das gleiche Hochwasser der Mattervispa in Zermatt und im Mattertal keine Schäden angerichtet, weil der Abfluss weit unter der kritischen Höhe gelegen wäre".

Angesichts des doppelten Nutzens dieses Projekts ist es rätselhaft, wie die Landschaftsschützer ihre Opposition gegen dieses Projekt begründen können. «Einzigartige Landschaft» genügt jedenfalls nicht. Jede Landschaft ist einzigartig.

Was Direktor Imboden auch noch sagte: «Heute fehlt uns in der Schweiz der Pioniergeist unserer Grossväter, die mit viel Weitsicht und Ausdauer die Wasserkraftwerke in unserem Kanton gebaut haben».

Dem ist nichts beizufügen.

Hochwasser im Wallis: Wasserkraftwerke sind auch ein Beitrag an den Hochwasserschutz.