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Zusätzliche Bandenergie

Wie rasch gelingt der Ausbau der Solarenergie? Wahrscheinlich nicht so schnell, wie die Befürworter suggerieren – befürchtet economiesuisse-Präsident Christoph Mäder.

Dank hohen Subventionen und der sich abzeichnenden Strommangellage ist in der Schweiz das «alpine Solarfieber» ausgebrochen. Der Energie Club Schweiz hat darüber berichtet. Ebenfalls hat der Energie Club Schweiz bereits darüber berichtet, dass es mit der Erstellung von alpinen Solaranlagen nicht getan ist. Die Anlagen müssen ans Netz angeschlossen werden und der Strom muss ins Mittelland transportiert werden können. Aktuell fehlen nämlich die Leitungen.

Diese Erkenntnis gibt nun auch in der Wirtschaft zu reden. In der Handelszeitung äussert sich economiesuisse-Präsident Christoph Mäder kritisch, was den schnellen Zubau an Solarstrom betrifft. «Das Konzept der alpinen Anlagen hat viel Charme. Doch die Anlagen stehen am falschen Ort», sagt Christoph Mäder gegenüber der Handelszeitung. Für Projekte wie Grengiols müssen neue, lange Leitungen gebaut werden. Aktuell liegen dafür keine Bewilligungen vor. Bis das der Fall ist, geht das Recht auf Subventionen verloren. Ob sich ein Bau ohne Subventionen rechnet, steht in den Sternen.

Näher bei den Stromkonsumenten und bestehenden Leitungen sind Standorte im Mittelland. Kürzlich wurde beispielsweise eine grosse Freiflächenanlage beim Flughafen Bern Belp vorgestellt. Hier stellt sich aber ein anderes – längst bekanntes Problem: «Der bekannte Nachteil von Solaranlagen im Unterland ist, dass sie im Winter nur einen kleinen Bruchteil der Leistung liefern, weil sie häufig unter der Hochnebeldecke liegen», schreibt die Handelszeitung. Im Dezember 2022 lieferten schneebedeckte Solaranlagen während 12 Tagen keine Kilowattstunde. Da kann man noch soviel zubauen. Drei mal Null ist immer noch Null!

Was die Schweiz vor allem braucht ist zusätzliche Bandenergie. Die Lücke im Winter ist beträchtlich und wird von Jahr zu Jahr grösser. Wichtig wäre eine Produktion, die unabhängig von der Saison oder dem Wetter Strom liefert. In der Schweiz liefern solchen Strom nur Laufwasserkraftwerke und die verbleibenden vier Kernkraftwerke.

Für Christoph Mäder lautet die logische Folge: «Die Atomkraft muss in der Schweiz eine Option bleiben, sonst wird es sehr schwierig». Schön, dies aus berufenem Munde der Wirtschaft zu hören. Nun muss das Verbot von Rahmenbewilligungen für neue Kernkraftwerke gestrichen werden. Dafür braucht es rasch Unterschriften für die Blackout-Initiaitive, damit das Parlament endlich einsieht, dass es mit Neuen Erneubaren alleine nicht funktioniert. Die Schweiz braucht auch in Zukunft Strom aus Kernkraftwerken.

Kernenergie muss in der Schweiz eine Option bleiben - sonst wird es schwierig.