Menschengemachter Klimawandel?
Der menschengemachte Klimawandel sorgt für hitzige Diskussionen. Wir beleuchten einige Fakten im Zusammen mit CO2 und dessen Auswirkungen auf unser Klima.
"Es wird ja gar nicht wärmer!" Das war besonders im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts ein beliebtes Argument, als die mittlere globale Temperatur tatsächlich nur schwach stieg. Aber der Trend ist über Jahrzehnte betrachtet eindeutig: Die Temperatur steigt! Die Erwärmung ist selbstverständlich den natürlichen Schwankungen überlagert und daraus folgen stärkere und schwächere Phasen der Erwärmung. Es ist erstaunlich, dass es seit über 50 Jahren nie eine mehrjährige Phase der Abkühlung gegeben hat.
Das Klima hat schon immer geschwankt – schliesslich hatten wir Eiszeiten, und das ist noch gar nicht so lange her. Der Höhepunkt der letzten Vergletscherung liegt erst 21'000 Jahre zurück. Damals lag so viel Eis auf den Kontinenten, dass der Meeresspiegel 120 Meter tiefer lag. Es ist zweifellos richtig, dass das Ende der Eiszeit nicht durch ein Industriezeitalter herbeigeführt wurde. Bestimmt hat aber auch damals CO2 eine Rolle gespielt. Aus Eisproben, die Forscher aus Grönland und Antarktika gewonnen haben weiss man, dass sich die Temperatur und der CO2-Gehalt der Atmosphäre parallel verändert haben. Gut möglich, dass der am Ende der Eiszeit um 120 Meter abgesenkte Meeresspiegel Teile des Methanhydrats am Meeresboden destabilisiert hat. Methan ist ja ein starkes Treibhausgas und wird schliesslich in der Luft zu CO2. So oder so – das Argument, wenn ein Phänomen (Erwärmung) verschiedene Ursachen haben kann, komme eine davon – der Mensch – nicht in Frage, ist absurd.
Erfindung der Linken?
Ist der Klimawandel ist eine Erfindung der Linken, welche die Wirtschaft schwächen und den Staat stärken wollen? Zwar ist es richtig, dass der wohl bekannteste Proponent des Klimawandels ein Linker ist: Al Gore. Das heisst nicht, dass alles, was er sagt falsch ist. Allerdings wird der Klimawandel von der politischen Linken für ihre Ziele missbraucht. Aber: Der Klimawandel wurde von niemand erfunden. Er ist eine eingetretene Prognose!
Es ist die Sonne!
Die Sonne hat manchmal Flecken. Einmal mehr, einmal weniger oder gar keine. Das schwankt mit einem Rhythmus von elf Jahren. Die gefleckte, aktive Sonne strahlt ein wenig stärker auf die Erde und wärmt sie entsprechend stärker. Das ist allerdings ein Zyklus, kein Trend. Im Gegenteil, der Trend der Sonnenaktivität hat über die letzten Zyklen abgenommen. Ausserdem: Wenn es die Sonne wäre, müsste die Erwärmung in den Tropen und am Tag stärker sein als um die Pole und nachts. Was man beobachtet ist das genaue Gegenteil. Nein, es ist nicht die Sonne.
Der Treibhauseffekt widerspricht dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, also kann es ihn nicht geben. Die Überlegung ist die, dass die Energie der Wärmestrahlung, die in der hohen, kalten Troposphäre absorbiert wird, unmöglich den warmen Boden aufheizen könne. Das ist auf den ersten Blick zwar richtig, aber übersieht die Rolle der vertikalen Luftströmung, der Konvektion, die wie eine von der Sonne angetriebene Wärmepumpe wirkt. Ausserdem wird die Energie nicht in der oberen Troposphäre absorbiert, sondern in der ganzen Atmosphäre.
Die Erwärmung ist die Ursache, nicht die Folge des gestiegenen CO2-Gehalts. Das wärmere Meer kann weniger CO2 halten und entlässt es in die Atmosphäre. Dagegen gibt es drei Argumente: Wer das behauptet, muss erklären, wo denn die 37 Milliarden Tonnen CO2 hingehen, die wir jedes Jahr in die Luft blasen. Zweitens müsste der CO2-Gehalt im Sommer ansteigen und im Herbst am höchsten sein. Das Gegenteil ist der Fall: Er nimmt im Sommer ab und ist im Frühjahr am höchsten. Schliesslich müsste der CO2-Gehalt der Luft auf der Südhalbkugel höher sein als auf der Nordhalbkugel, weil der grösste Teil der Meere im Süden liegt. Es ist aber umgekehrt, weil die meiste Industrie im Norden ist.
Das arktische Meereis nimmt zu
Nie war die Fläche des arktischen Meereises kleiner als um den 20. September 2012. Das war ein Ausreisser, der auf aussergewöhnliche Wetterphänomene zurückzuführen war. Von diesem Septemberwert zu dem des Jahres 2018 nimmt die Eis-Menge tatsächlich zu. Diese Methode der Argumentation nennt man in der Wissenschaft «Cherry Picking». Auf deutsch vielleicht am besten «Rosinenpicken». Das heisst, man wählt die Daten aus, die am besten zu einer vorgegebenen Theorie passen. In Tat und Wahrheit ist der Trend des arktischen Meereises klar: abnehmend.