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Solar-Staumauer

Der Energieproduzent Axpo plant eine alpine Solaranlage. Sie will dazu die neu erstellte Staumauer des Pumpspeicherkraftwerks Linth-Limmern nutzen. Ob sich das rechnet, steht in den Sternen.

Auf 2500 Meter über Meer plant die Axpo die erste alpine Gross-Solaranlage der Schweiz. Sie will dazu die neu erstellte Staumauer des Muttsees nutzen. "Auf der Staumauer in den Glarner Alpen soll eine Solaranlage mit rund 6’000 Photovoltaik-Modulen installiert werden. Die Anlage wird jährlich rund 2,7 Gigawattstunden Strom produzieren – so viel wie 600 durchschnittliche Vierpersonenhaushalte verbrauchen. Die Solaranlage nimmt insgesamt eine Fläche von 10'000 Quadratmetern ein. Das entspricht rund 1,5 Fussballfeldern", schreibt die Axpo zu ihrem Projekt.

Die Solar-Staumauer wird von der Axpo selber als Pionierprojekt beschrieben. Sie macht aber auch klar, dass der Beitrag zur Versorgungssicherheit eher gering ist. Axpo-Projektleiter Christian Heierli erklärt nämlich: "Die Anlage auf der Muttsee-Staumauer liefert alleine keinen wesentlichen Beitrag. Man müsste weitere Standorte ausbauen, die nicht in einem Schutzgebiet liegen und die bereits gut erschlossen sind."

Fragen stellen sich auch zur Marktfähigkeit. Gemäss Fridolin will Axpo rund 5,5 Millionen Franken investieren. Der Bund steuert 600'000 Franken bei. Es handelt sich dabei um die sogenannte Einmalvergütung. "Für jene Investitionen, die nicht amortisierbar sind, wird sich die Axpo beim Bundesamt für Energie (BFE) für Unterstützung eines Leuchtturmprojektes bewerben", schreibt der Fridolin.

Klar ist auch, dass der Strom nicht zu den üblichen Marktpreisen verkauft werden kann. Dazu schreibt der Fridolin: "Gleichzeitig will sie mit umweltbewussten Unternehmen Stromkaufvereinbarungen (PPAs) treffen, wo sie den Glarner Solarstrom zu Ansätzen verkauft, die über dem Marktniveau liegen."

Solar-Staumauer Muttsee: Versorgungssicherheit und Marktfähigkeit sind Nebensache (Foto: zvg.)