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Unsicher und Teuer

Die Schweiz ist auf ausländischen Strom angewiesen, denn im Winter nimmt der Verbrauch zu und die Produktion schwächelt. Mit dem Abschalten der Kernkraftwerke nimmt die Abhängigkeit weiter zu. Importe werden nicht nur teurer, sondern die Schweiz liefert sich dem Ausland aus.

Die Schweiz hat ein Problem. Das Stimmvolk hat Ja zur Energiestrategie gesagt und damit auch den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Das heisst, dass gesicherte Stromproduktion im Umfang von fast 40 Prozent ersetzt werden muss. Das ist insbesondere im Winterhalbjahr ein grosses Problem, wenn die Produktion der neuen Erneuerbaren schwächelt.

Eine Lösung für dieses Problem sehen verschiedene Kreise im Ausland. Sie möchten die Produktionslücke durch Stromimporte kompensieren. Nötig ist dazu allerdings ein Strommarktabkommen mit der EU. In der NZZ heisst es: "Der europäische Strombinnenmarkt weitet sich aus, die Schweiz ist davon ausgeschlossen und wird mehr und mehr vom zentralen Player zum Zaungast".

Für den Ausgleich zwischen den verschiedenen Produktionsarten ist der internationale Handel mit Strom wichtig. Dieser stabilisiert die Netze und gleicht Produktionslücken aus. "Obwohl alle Teilnehmer dies wissen und das Abkommen im Prinzip wollen, blockiert die EU den Abschluss, weil sie das institutionelle Rahmenabkommen zur Voraussetzung für den Schweizer Zutritt zum Strombinnenmarkt gemacht hat", schreibt die NZZ dazu.

Der an der Urne beschlossene Totalumbau der Schweizer Energieversorgung macht unser Land also in hohem Masse erpressbar. Auslandsabhängigkeit widerspricht der Bundesverfassung, die eine eigenständige Energieversorgung vorschreibt.

Es gibt ein weiteres Problem: Selbst wenn wir Abkommen haben, garantiert dies keine Stromlieferungen. Denn auch unsere Nachbarländer ersetzen ihre gesicherte Stromproduktion durch neue Erneuerbare. Damit geraten sie selber in eine Strommangellage. Im Fall der Fälle wird auch ein Abkommen nicht verhindern, dass jeder sich selber der Nächste ist.

Die Abhängigkeit vom Ausland steigt - die Schweiz wird erpressbar (Foto: pixabay)