Steiniges Unterfangen
Der jüngste Monitoringbericht des BFE zur Energiestrategie 2050 zeigt: Der erfolgreiche Totalumbau unserer Energieversorgung harzt. Auch für das BFE werden die Wolken am Horizont immer dunkler.
"Umbau der Energieversorgung langfristig ein steiniges Unterfangen" titelte das Bieler Tagblatt. "Kurzfristig auf Kurs, langfristig nicht" heisst es beim Boten der Urschweiz. Und auch der Schweizer Bauer weiss: "Energiewende ist schwierig".
Um was geht es? Das BFE publizierte jüngst den neusten Monitoringbericht zur Energiestrategie 2050. Der Leitspruch der Befürworter hies damals "Geld bleibt hier". Nun wird immer klarer, dass auf längere Sicht - zumindest im Strombereich - das Geld wohl ins Ausland wandern wird. Aufgrund der wegfallenden Produktion aus der heimischen Kernkraft ist für das BFE jetzt klar, "dass die Stromversorgungssicherheit in zunehmenden Masse durch importierten Strom sichergestellt wird."
Kein Problem sieht der Monitoringbericht im Umstand, dass die geregelte Produktion in Deutschland und Frankreich in den nächsten Jahren ebenfalls massiv tiefer ausfallen wird. Im Bericht heisst es nämlich: "In den Szenarien resultiert auch bei einer Kombination des Kohleausstiegs in Deutschland mit einer frühzeitigen Reduktion der Kernkraftkapazität in Frankreich für die Schweiz eine insgesamt gute Versorgungslage". Das ist eine sehr schönfärberische Darstellung der zu erwartenden Tatsachen.
Wir stellen insgesamt fest: Man nähert sich der Realität - aber in kleinen Schritten und die Netzenpässe hat man überhaupt nicht einbezogen..