Zielkonflikt
Die SP fordert vehement einen Ausbau der Solarkraft. Nationalrat Roger Nordmann hat dafür eigens ein Buch geschrieben. Weil Strom aus Photovoltaik nur unregelmässig anfällt, schlägt Nordmann den Bau von Gaskraftwerken vor. Gleichzeitig strebt man eine umfassende Dekarbonisierung an. Der Zielkonflikt wird damit augenscheinlich.
Kohle, Erdöl und Erdgas verursachten zwei Drittel der Treibhausgase. Deshalb müsse die gesamte Energiewirtschaft von klimaschädlichen kohlenstoffhaltigen Energieträgern abrücken und sie durch Energie aus der Sonnenkraft ersetzen, erklärt Roger Nordmann in seinem breit besprochenen Buch.
Roger Nordmann fordert deshalb einen massiven Ausbau der Solarkraft in der Schweiz. Weil Roger Nordmann weiss, dass Solarkraft nur unregelmässig Strom liefert und sinnvolle Speicherlösungen auf sich warten lassen, verlangt er funktionierende Ersatzlösungen. Denn die Schweiz hat - auch unter Führung der SP - beschlossen, aus der CO2-freien Atomkraft auszusteigen. Sein Vorschlag: Gaskraftwerke.
Damit offenbart sich der Zielkonflikt. Zurecht fragt die Weltwoche: "CO2-Ausstoss ver- meiden, indem man zusätzliche CO2-Emissionen produziert? Wie geht das?"