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Versorgungssicherheit mit Strom trotz schwierigem Marktumfeld sichergestellt ?

Die Schweiz werde bis 2035 ausreichend Strom zur Verfügung haben – sofern die Integration in den europäischen Strommarkt gelingt, die Energieeffizienz gesteigert wird und der Anteil an erneuerbaren Energien wächst. So lautet das Fazit einer Studie, welche Energieministerin Doris Leuthard und Benoît Revaz, der Direktor des Bundesamts für Energie, am Infrastrukturtag des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vorgestellt haben.

Kommentar:

Die jetzt propagierte Importstrategie ist aber das Gegenteil einer sicheren, sauberen und schweizerischen Energie­versorgung. Im Winter 2017 waren wir wegen Kälte und Dunkelflaute nahe am Kollaps des Stromsystems. Dass es keinen Blackout gab, verdanken wir den zahlreichen Netzeingriffen der Mitarbeitenden von Swissgrid und den europäischen Netzbetreibern, die Kohlekraftwerke in Betrieb nahmen. Import von dreckigem Kohlestrom ist aber weder sauber noch schweizerisch.

Energieministerin Leuthard beklagt, dass der Ausbau der Windenergie am Widerstand der Bevölkerung scheitere, sie beklagt das fehlende Stromabkommen, weiss aber genau, dass das Stromabkommen nur mit der vollständigen Strommarktöffnung zu haben ist. Dafür hätte bis 2014 (5 Jahre nach Inkrafttreten des Stromversorgungs-gesetzes von 2009) dem Parlament einen Vorschlag unterbreitet werden müssen! Zudem stösst das von der EU verlangte Rahmenabkommen in der Schweiz auf grossen Widerstand. Dazu haben die Bürgerinnen und Bürger auch etwas zu sagen. In dieser Situation darauf zu setzen, man werde jederzeit genügend Strom importieren können widerspricht den Warnungen des Präsidenten der Elcom, Carlo Schmid, der sagte, die Schweiz dürfe sich nicht auf Stromimporte verlassen.