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Obsoletes Energiegesetz?

Nachdem Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Namen des Bundesrates erklärt hat, dass die Schweiz bis 2050 CO2-frei leben und wirtschaften soll, ist das Energiegesetz eigentlich vom Tisch.

Das Energiegesetz verlangt bis 2035 11,4 TWh elektrische Energie pro Jahr aus neuen erneuerbaren Quellen. Gleichzeitig, so steht es im Gesetz (Verbrauchsrichtwerte), soll die Schweiz 13 Prozent weniger elektrische Energie verbrauchen.

Der Gesamtenergiebedarf der Schweiz beträgt aktuell etwa 250 TWh. Davon werden heute 190 TWh unter Emission von CO2 produziert. Bis 2050 fallen wohl alle Kernkraftwerke weg, das ist politisch so gewollt und gesetzlich verankert. Es fehlen dann also also weitere 25 TWh.

Ergo: 2050 brauchen wir über 200 TWh pro Jahr aus CO2-freien Quellen. Dazu gehören aus praktischen Gründen weder Geothermie noch Bioenergie und kaum Wind. Bleibt Photovoltaik.

Heute produziert ein Quadratmeter Solarzellen im Jahr etwa 140 kWh. in 30 Jahren vielleicht 200. Um 200 TWH (= 200 Milliarden kWh) zu produzieren benötigt die Schweiz also 1 Milliarde m2 oder 1000 Quadratkilometer Photozellen. Die Kosten dafür betragen - knapp kalkuliert - 300 Milliarden Franken.

Noch immer nicht gelöst ist damit übrings das Sommer-Winter-Problem. Der sich abzeichnende Versorgungsengpass bleibt.

Entweder ist das CO2-Ziel ein Luftschloss oder das Energiegesetz muss sofort umgeschrieben werden.

Hält eisern am Luftschloss fest: Simonetta Sommaruga (Foto: admin.ch / Beat Mumenthaler).