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Europäischer Engpass

Die Versorgungssicherheit wird immer mehr zu einem gesamteuropäischen Thema. Alle Länder wollen das Problem mit Strom-Importen lösen - und niemand will die Produktionslücke füllen.

Der Energie Club Schweiz macht immer wieder auf die kritische Versorgungssituation aufmerksam und warnt regelmässig vor dem sich anbahnenden Blackout. Die Schweiz ist mit dem Dilemma nicht alleine, wie ein Bericht von Reuters (18. Juli 2019) zeigt.

Als besonders problematisch wird die Situation in Deutschland beschrieben. Das Land steigt aus der Kernenergie aus - und will ebenfalls die Kohlekraftwerke abschalten. Damit fällt gesicherte Leistung in grossem Stil weg. "Die Pläne der deutschen Regierung gleichen einem Seiltanz ohne Sicherheitsheitsnetz", sagt etwa Katherina Reiche, Geschäftsführerin des deutschen Verbandes kommunaler Unternehmen.

Besonders bedenklich: Die deutsche Politik hat die gleichen Pläne, wie die politisch Verantwortlichen in der Schweiz. Man will auf Stromimporte setzen. Für Stefan Kapferer ist das ein heikles Unterfangen. Der Chef des deutschen Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft gibt zu bedenken, dass in ganz Europa gesicherte Kapazitäten auf Kosten volatiler Produtkion abgebaut werden.

Angesichts der sich zuspitzenden Situation täte die Schweiz gut daran, endlich die eigenständige und sichere Versorgung an die Hand zu nehmen.