Unsinnige Förderung
Geothermie sollte gemäss den Autoren der Energiestrategie 2050 die Schweiz massgeblich mit Energie versorgen. Bis heute reiht sich im Bereich Geothermie ein Fehlversuch an den anderen. Das hindert den Bund aber nicht, jetzt noch mehr Fördergelder einzuschiessen.
Der Energie Club Schweiz berichtete bereits verschiedentlich über Geothermie. Etwa darüber, dass Forschungsergebnisse folgendes zeigen: Geothermie gibt es ohne Erdbeben nicht. Oder dass mit der Bohrtiefe auch die Kosten exponentiell steigen und es sich damit um ein sehr teures Unterfangen handelt.
Bei den Bürgerinnen und Bürger vor allem haften geblieben sind die beiden Bohrungen in St. Gallen und Basel. In beiden Städten hat die Erde gebebt und die Versuche mussten abgebrochen werden. Die Fehlversuche haben eine weitere Folge: Eigentlich muss Geothermie gemäss den Architekten der Energiestrategie im Jahr 2050 4,5 Terawattstunden pro Jahr liefern. Schliesslich muss die wegfallende Kernenergie kompensiert werden. Mittlerweile weiss auch das BFE, dass selbst im Jahr 2035 noch kein nennenswerter Beitrag erwartet werden kann.
Natürlich bleibt das Ziel von 4,5 Terawattstunden pro Jahr bestehen. Denn es stehen gefüllte Subventionstöpfe bereit. Das BFE "fördert" deshalb mit 14,4 Millionen Franken eine Probebohrung in Vinzel in der Waadt, die Heizwärme liefern soll und mit 12 Millionen Franken für ein erhofftes Geothermie-Kraftwerk in der Waadtländer Ortschaft Lavey-les-Bains. Auch die NZZ berichtete über das Gothermie-Fieber im Waadtland.
Für den Energie Club Schweiz ist klar: Mindestens die 12 Millionen sind garantiert gut verlochtes Geld.