Grüner Bschiss
Grüne Behörden wählen gerne für sie passende Zahlen! Das wurde jetzt aufgedeckt. Der grüne, deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck hat eine «passende» AKW-Studie bestellt.
Gut, dass die NZZ die Stimmungsmache mit Steuergeld des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck bezüglich Weiterbetrieb der KKW in Deutschland unter die Lupe nimmt: «Offenbar störten sich die grün geführten Ministerien und Behörden daran, dass die Kernenergie in den Berichten so gut wegkam», deshalb sollte eine weitere Studie in Auftrag gegeben werden. Deren Resultat stand allerdings von Anfang an fest. Mit 250'000 Euro sollten gezeigt werden, welche Emissionen der Abbau von Uran oder die Kosten der Endlagerung der abgebrannten Brennstäbe verursachen. Als Fazit stand fest, dass Atomenergie klar weder nachhaltig sei, noch zur Klimarettung beitrage. Der Grund für die Studie war, dass Atomkraft als vermeintlich sichere, nachhaltige und emissionsarme Technologie gerade eine Renaissance erlebte. Mit deutschem Steuergeld sollte verhindert werden, dass Länder neu Kernkraftwerke bauten. Deshalb musste gezeigt werden, dass die Emissionswerte der AKW in den bisherigen Studien viel zu niedrig angesetzt waren.
Das Ökoinstitut, das seit seiner Gründung kernkraftkritische Studien verfasste. wurde damit beauftragt. Die Studie sollte vor allem verhindern, dass die COP 28 in Dubai Kernkraft als wichtig für den Klimaschutz einstuft – was glücklicherweise geschah – denn sie kam zu spät. Deshalb musste eine «Studie» des World Information Service on Energy (WISE) herhalten, deren Ergebnisse dieselbe Zahl 117g CO2/kWh für Kernkraft enthielt. Dass hier die Schlussfolgerung schon vor Beginn der «Studie» klar war, verschweigt die Gruppe nicht einmal, die seit den 70er-Jahren das erklärte Ziel verfolgt, Kernkraftwerke abzuschaffen.
Interessant ist, dass der Zürcher Regierungsrat genau dasselbe macht. In der Broschüre «Umwelt & Gesundheit | Kanton Zürich» nimmt er die Zahlen zur CO2 Bilanz von Kernkraft aus obiger Studie. Damit will die Baudirektion zeigen, dass Wind klimamässig viel besser als Kernkraft sei und Strom aus Kernkraft nach Kohle und Gas mit 117g CO2/kWh die höchsten Emissionen habe.
In der Studie, welche das PSI im Auftrag des BFE über «Potenziale, Kosten und Umweltauswirkungen von Stromproduktionsanlagen» erstellte, steht für Kernkraft 10-20g CO2/kWh, was auch den Angaben des IPCC entspricht (10 g CO2/kWh) und die anerkannte Bandbreite der CO2-Bilanz von Kernkraftwerken von 5-20 g CO2/kWh abbildet. In der gleichen Studie ist die für Wind angegebene CO2-Emission mit 27g CO2/kWh angegeben, eine vergleichbare Studie der ZHAW kommt für die in der Schweiz bereits betriebenen Windräder auf 25-27g CO2/kWh. Diese stehen alle in Gebieten, welche nach dem schweizerischen Windatlas um einiges besser geeignet sind als diejenigen, an den vorgesehenen Standorten im Kanton Zürich. Die Broschüre des Kantons Zürich hingegen gibt für Wind 9g CO2/kWh an – Wunschdenken lässt grüssen.
Die Baudirektion des Kantons Zürich ist unter grüner Führung also nicht besser als die Grünen Deutschlands.
Wissenschaftliche Ehrlichkeit ist in der Energiediskussion leider abhandengekommen. Das schadet der Diskussion und der Vertrauenswürdigkeit der Grünen.
Wann merken es auch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger?