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Niemand investiert in Kernkraftwerke

So lautet eines der Mantras der Kernenergie-Gegner. Zwei Ereignisse der letzten Tage lassen daher aufhorchen: Microsoft will ein abgestelltes KKW wiederbeleben und ein internationalen Bankenkonsortium erklärt Investitionen in Kernenergie als grün.

Künstliche Intelligenz ist ein Stromfresser. Wer Strom vergeuden will, fragt chatGPT und nicht Google. Das hat auch Microsoft gemerkt. Deshalb haben sie mit dem Eigentümer von Three Mile Island ein Strombezugsabkommen geschlossen. Three Mile Island? Das ist doch seit 1979 kaputt! Stimmt – für den Reaktor TMI-2. Der Reaktor TMI-1 war von dem Unfall nicht betroffen und lief bis 2019, als der Eigentümer Constellation Ltd. den Betrieb angesichts sinkender Strompreise eingestellt hat. Jetzt soll er wieder in Betrieb genommen werden und Microsoft während 20 Jahren 800 MW elektrische Leistung liefern. Hier ein BBC-Bericht dazu.

Nicht nur Microsoft hält Investitionen in die Kernkraft für eine gute Idee. Ein internationales Konsortium von 14 Grossbanken, darunter Giganten wie Black Rock, Bank of America oder Paribas, hat Investitionen in nukleare Anlagen als nachhaltig eingestuft. Das insofern wichtig als der Druck auf Grossinvestoren zunimmt, sogenannt nachhaltige Investitionen wie Abfallverwerter oder Windturbinenbauer gegenüber «traditionellen» Investitionen wie Bergbau-Unternehmen oder Chemiefirmen zu bevorzugen. Die Banken haben angefangen die Aktiendepots ihrer Kunden nach Nachhaltigkeitskriterien zu beurteilen. Der Entscheid bedeutet, dass Aktien von Kernkraftwerkerbauern auch ein Blümchen erhalten.

Das Atomkraftwerk Three Mile Island wird reaktiviert und produziert in Zukunft Strom für Microsoft.