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Subventionen sind keine Investitionen

Der Unterschied zwischen Subventionen und Investitionen sollte eigentlich klar sein – und doch werden die zwei Begriffe in der Diskussion um elektrische Energie immer wieder verwechselt und durcheinander gebracht. Hier eine kurze Klarstellung.

Mit einer Investition schafft man ein Gut, das produktiv ist. Ein Backofen produzier Brot, ein Auto produziert Mobilität, eine Wohnung produziert Behaglichkeit und ein Kraftwerk produziert Strom. Alle diese Produkte haben einen Wert. Man kann sie verkaufen und damit Geld verdienen. Eine Investition lohnt sich, wenn sie mehr Ertrag abwirft, als die Verzinsung und die Amortisation der Anlage kostet.

Eine Subvention dient dazu, eine Investition, die sich nicht lohnt, zu verbilligen. Es ist also Geld, das keinen Ertrag abwirft. Streng genommen ist eine Subvention eine bewusste Geldverschleuderung. Durch die künstliche Verbilligung eines überteuerten Produkts verzerrt sie den Markt. Damit schafft sie Strukturen, die nicht überlebensfähig sind und so müssen die Subventionen immer weiterlaufen. «Es ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortwährend Böses muss erzeugen» (Schiller).

Investitionen in Solar- und Windenergieanlagen sind solche Investitionen, die sich nicht lohnen. Die Kosten übersteigen die Preise, die sich am Markt erzielen lassen. Allerdings gibt es Leute, die auch Kosten und Preise nicht unterscheiden können. Sie halten die durch Überproduktion entstehenden tiefen bis negativen Preise für Kosten und preisen den erneuerbaren Strom als besonders kostengünstig, also billig an.

Investitionen in Kernkraftwerke dagegen lohnen sich – allerdings muss man einschränken: Sie lohnen sich langfristig. Die Investition wirft am Anfang keinen Ertrag ab. Es dauert Jahre, bis die Produktion anläuft und der Ertrag zu fliessen beginnt. Deshalb können nur sehr finanzkräftige Investoren mit grossen Reserven grosse Kernkraftwerke bauen. Diese Überbrückung der Durststrecke ist keine Subvention, es ist ein Kredit. Wenn die Durststrecke zu Ende ist, dann allerdings werden Kernkraftwerke zu hochprofitabeln Anlagen. Sie produzieren die Kilowattstunde mit Kosten von 5 bis 7 Rappen und man verkauft sie für 10 bis 15 Rappen.

Die Angst der Grünen und Linken, Kernkraftwerke könnten sich aus ihrem Subventionstopf bedienen ist also unbegründet. Falls der Bund den Bau von Kernkraftwerken dereinst unterstützt, wird er es nicht mit Subventionen tun, sondern allenfalls mit der Gewährung eines günstigen Kredits.

Investitionen sind keine Subventionen.