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Es braucht eine Zwischenlösung

Versorgungssicherheit und Klimaschutz sind die beiden grössten Herausforderungen in der aktuellen Energiepolitik. Eine fundierte Auslegeordnung des ehemaligen BfE-Direktors Eduard Kiener zeigt: Es braucht zwingend inländische Kapazitäten für die Produktion von Bandenergie.

Eduard Kiener, ehemaliger Direktor des Bundesamtes für Energie, beleuchtet in seinem kritischen Beitrag im Magazin des Tages-Anzeigers, die aktuelle Schweizer Energiepolitik und die grössten Herausforderungen.

Klar ist: Dekarbonisierung und gleichzeitiger Ausstieg aus der Kernenergie ist ein ungeheurlicher Kraftakt, der einen teueren Totalumbau des gesamten Systems verlangt. Der Umbau ein Mehrgenerationen-Projekt, das sehr, sehr teuer und in sämtlichen Einzelteilen politisch äusserst umstritten ist.

Die grösste Schwierigkeit dabei ist es, die Versorgungssicherheit zu garantieren. Kiener schreibt: "Es wird nicht gelingen, die wegfallenden Kernkraftwerke rechtzeitig durch Strom aus erneuerbaren Quellen zu ersetzen. Weder kann genügend Elektrizität erzeugt noch die erforderliche zusätzliche Speicherkapazität bereitgestellt werden."

Damit wird klar: Hält die Schweiz am Kernausstieg fest, braucht es jetzt zwingend eine Übergangslösung. Das könnten - so Kiener in seinem Beitrag - Gaskraftwerke sein. Auch aus Klimasicht wäre das sinnvoll. Denn neue Gaskraftwerke sind wesentlich klimafreundlicher als alte Kohlekraftwerke, welche aktuell den Schweizer Importstrom produzieren.