Klimaneutrale Stromversorgung gefordert
Zeno Staub, CEO von Vontobel und Verwaltungsrat der Bühler Group, fordert bei der Stromproduktion Technologieoffenheit. Nur so kann die Versorgung unseres Landes mit klimaneutralem Strom sichergestellt werden.
Zeno Staub kennt man in der Schweiz vor allem als Bankdirektor. Er steht dem bekannten Zürcher Vermögensverwalter Vontobel vor. Ebenfalls ist er im Verwaltungsrat des Ostschweizer Bühler-Konzern, der weltweit für seine Maschinen zur Lebensmittelverarbeitung bekannt ist.
Staub wagt jetzt den Einstieg in die Politik und will sich für Die Mitte engagieren. Das dürfte mit ein Grund sein, warum er sich jetzt nicht mehr nur zum Finanzplatz Schweiz äussert.
In einem Meinungsbeitrag in der NZZ äussert er sich zur aktuellen Schweizer Energiepolitik. Und dies für einen Vertreter der Mitte und des Bankenplatzes erfreulich klar und dezidiert. Gemeinsam mit Patrick Cotting schreibt er: «Um eine eigenständige Aussenpolitik glaubwürdig betreiben zu können, müssen wir in der Energie- und Sicherheitspolitik Ergebnisse erzielen: Wir müssen die Transformation zu einer Net-Zero-Gesellschaft mit umweltfreundlichem und sicherem Strom zu vernünftigen Kosten bewältigen». Und weiter schreiben die Autoren ganz richtig: «Nicht auszumalen, was ein Blackout für Wirtschaft und Gesellschaft sowie für die Reputation der Schweiz als Standort bewirken würde. Selbst notrechtliche Rettungen von Grossbanken oder chaotische Groundings von Fluggesellschaften verblassen dagegen».
Deshalb braucht es zwingend Massnahmen. Stromimporte lösen das Problem nicht. Zeno Staub und Patrick Cotting sind der gleichen Meinung wie der Energie Club Schweiz. Im Meinungsbeitrag heisst es: «Zudem wird innerhalb Europas das Szenario einer energiehungrigen Industrienation Deutschland, die den grenzüberschreitenden Stromhandel stark vereinnahmen wird, immer wahrscheinlicher. Weder Europa noch die Schweiz werden ohne Technologie-Offenheit und Zusammenarbeit genügend guten und günstigen Strom zur Verfügung haben». Wahrscheinlich hört man solche Meinungen in der «Leuthard-Partei» nicht gern, weshalb Zeno Staub es nicht auf die Mitte-Hauptliste im Kanton Zürich geschafft hat.
Die Autoren fordern aber nicht nur Technologieoffenheit. Sie gehen noch weiter, wenn sie in ihrem Massnahmenkatalog schreiben: «Wir gehen mit Frankreich eine Forschungspartnerschaft ein, wenn möglich als Teil von Horizon, um Nukleartechnologie zu entwickeln, die in der Lage ist, Nuklearabfälle wiederzuverwerten, in Strom umzuwandeln und so abzubauen». Allerdings ist das heute in der Schweiz verboten.
Es ist ganz klar: Technologieoffenheit und Forschung im Nuklearbereich sind zentral, für eine sichere und klimaneutrale Stromversorgung unseres Landes. Die Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» fordert genau das. Unterschreiben Sie deshalb noch heute: www.blackout-stoppen.ch