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Schrumpfende Solaranlagen

Die alpinen Solaranlagen in der Schweiz haben eine Gemeinsamkeit: Sie werden erst ganz gross angekündigt – dann massiv redimensioniert. Nun wurde bekannt, dass auch Vispertal Solar deutlich kleiner als ursprünglich geplant ausfallen soll.

Grengiols-Solar musste im Mai nach eigenen Angaben seine Pläne am Realisierbaren orientieren. Die Anlage wird nun deutlich kleiner geplant. «Aus Mega wird Mini», titelte der Blick. Vor einem Monat kommunizierte Gondo-Solar die Verkleinerung seiner Anlage. «44 Prozent weniger Winterstrom», schrieb der Nebelspalter.

Nun wird bekannt, dass auch Vispertal-Solar viel kleiner, als ursprünglich angekündigt, ausfallen soll. Gebaut werden soll nur gerade die Hälfte. Der Tagesanzeiger schreibt: «Das Projekt wurde stark redimensioniert. Laut dem Energieunternehmen Enalpin, das den Lead bei der Planung übernommen hat, will man statt sechs Solarfeldern nur noch deren drei».

Begründet wird der Entscheid mit zwei Faktoren. Der erste ist wohlbekannt: Die Verantwortlichen haben die Anbindung an das Hochspannungsnetz vergessen. Bereits im letzten Jahr machte der Energie Club Schweiz darauf aufmerksam, dass bei der Solar-Bonanza die Anbindung ans Stromnetz vergessen ging. Ohne Stromleitung nützt die schönste Solaranlage nichts. Die Schweiz braucht den Winterstrom im Mittelland.

Interessant ist der zweite Faktor, welcher für die Redimensionierung des Projektes verantwortlich ist. Der Tagesanzeiger schreibt: «Ausserdem seien an einzelnen Standorten Naturgefahren einer Realisierung im Weg gestanden». Offensichtlich hat man jetzt auch im Wallis gemerkt, dass es in den Bergen Steinschlag, Murgänge und ab und zu Lawinen gibt.

Die gross angekündigten Solaranlagen in den Alpen werden laufend verkleinert.