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Energiewende mit Gas

Der mit Wind- und Solarenergie erzeugte Strom reicht nicht aus, um Deutschland sicher zu versorgen. Jetzt braucht Deutschland dringend 50 neue Gaskraftwerke. Der überstürzte Atomausstieg war eine krasse Fehlentscheidung.

Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie, will Deutschland auch aus der Kohlekraft aussteigen. Das soll bis zum Jahr 2030 geschehen. Nun zeigt sich immer mehr: Das «grüne» Versprechen ist nicht umsetzbar. Wind und Sonne liefern nur unregelmässig Strom. Im Energiewende-Land Deutschland geht jetzt die Angst vor den kommenden Wintern um. Gefordert werden deshalb 50 neue Gaskraftwerke – eine fossile Reserve, für die unzuverlässigen neuen Erneuerbaren. Ansonsten bleibt der Kohleausstieg eine Utopie. «Wind und Sonne allein reichen nicht: Um bis 2030 aus der Kohle auszusteigen, muss Deutschland neue Gaskraftwerke bauen», schreibt der Spiegel.

In erster Linie sind die Pläne für 50 neue Gaskraftwerke das Eingeständnis, dass eine Energiewende mit Solar- und Windkraft alleine nicht zu stemmen ist. Immer wieder wird zu wenig Strom produziert. Im Winter ist das Problem gar akut.

Der Ruf nach neuen Gaskraftwerken zeigt aber auch, dass die angeblich «grüne» Energiewende keinen tatsächlichen Klimaschutz bringt. Wer auf fossile Reservekraftwerke zurückgreifen muss, schadet dem Klima ganz massiv. Aktuell wird die fossile Reserve in Deutschland durch Kohlekraftwerke sichergestellt. Auch deshalb hat Deutschland fast den dreckigsten Strommix in ganz Europa. Gaskraftwerke wären für das Klima zwar besser als Kohlekraftwerke – aber auch sie schaden durch die hohen CO2-Emissionen dem Klima massiv.

Der Bau neuer Gaskraftwerke bringt aber weitere Probleme mit sich. Da es sich um Reservekapazitäten handelt, wird der Betrieb sehr teuer. Ohne Subventionen ist die Erstellung deshalb äusserst schwierig. Die EU stellt sich auf den Standpunkt, dass Gaskraftwerke nicht förderungsfähig sind – weil sie dem Klima massiv schaden. Das heisst: Wie Deutschland die neuen Gaskraftwerke finanzieren will, steht in den Sternen.

Einen weiteren schwerwiegenden Nachteil von Gaskraftwerken geht in der aktuellen Diskussion rund um die Finanzierungsfragen noch unter: Die gefährliche Abhängigkeit vom Ausland. Deutschland hat sein Gas bis jetzt vor allem aus Russland bezogen. Diese Quelle ist versiegt. Gas muss aus anderen Ländern bezogen werden. Regiert werden diese Länder, welche sich in geopolitisch heiklen Regionen befinden, oft von zweifelhaften Regimen. Der Bezug von Gas ist alles andere als gesichert.

Zur Erinnerung: Auch in der Schweizer Energiestrategie sind Gaskraftwerke vorgesehen. Alt Bundesrätin Doris Leuthard hat die Diskussion über die notwendigen Gaskraftwerke allerdings verhindert. Aber wie so oft gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das zeigen auch die neusten Analysen der ElCom. Sie hat Swissgrid beauftragt, die Versorgungsstabilität neu zu beurteilen. In der Medienmitteilung heisst es: "Darauf basierend empfiehlt die ElCom eine thermische Reservekraftwerkskapazität im Umfang von mindestens 400 Megawatt (MW) für das Jahr 2025 und 700 bis 1400 MW ab 2030".

Projekt für das neue Gaskraftwerk Leipheim. Deutschland braucht möglichst umgehend 50 neue Gaskraftwerke.