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Effizienter Klimaschutz braucht Kernenergie

Bern, 25. Mai 2023 – Am 18. Juni 2023 stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über das «Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit» ab. Der Energie Club Schweiz befürwortet griffige Klimaschutzmassnahmen. Der Ersatz aller fossilen Energieträger und eine gesicherte Stromversorgung auch im Winter ist aber nur unter Einbezug von Kernenergie möglich. Der Vorstand des Energie Club Schweiz empfiehlt die Vorlage zur Ablehnung, weil sie nicht zeigt, wie diese Ziele erreicht werden.

Der Energie Club Schweiz erachtet den Klimawandel als grosse Herausforderung und Massnahmen zum Schutz des Klimas als angezeigt. Die Schweiz kann sich nicht von der Verantwortung befreien, ihren Beitrag im Rahmen des globalen Klimaschutzes zu leisten.

Ersatz fossiler Energieträger mit Elektrizität

Wirksamer Klimaschutz heisst konkret, dass ein möglichst grosser Anteil der heute verwendeten fossilen Energieträger durch Elektrizität ersetzt werden müssen. Dies betrifft die Mobilität, den Gebäudepark, die Landwirtschaft sowie Gewerbe, Industrie und Dienstleistungen. Die Schweiz muss rund 60 Prozent fossile Energie durch klimaneutralen Strom ersetzen. Das bedeutet, dass in Zukunft doppelt so viel Strom produziert werden muss, wie heute. Ohne einen massiven Zubau von Stromproduktionskapazitäten ist der Ersatz der fossilen Energieträger nicht möglich. Solar- und Windenergie können die benötigte Strommenge auch bei einem massiven Ausbau auf Kosten von der Landschaft und der Natur nicht liefern. Es fehlen die saisonalen Speicher. Schon heute importiert die Schweiz jeden Winter sehr viel Kohlestrom aus Deutschland und Atomstrom aus Frankreich. In naher Zukunft werden unsere Nachbarländer jedoch selber zu wenig Strom produzieren und die Importmöglichkeiten fallen weg.

Aktuell hat die Schweiz dank Wasserkraft, Kernenergie und neuen Erneuerbare einen nahezu CO2-freien Strommix. Das wäre für einen effizienten Klimaschutz der richtige Strommix. Aufgrund der aktuell geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen, kann die Schweiz aber keine neuen, sicheren Kernkraftwerke bauen. Die Stromproduktion der wegfallenden Kernkraftwerke muss aber ersetzt werden.

Voraussetzung für eine wirksame Klimapolitik ist eine funktionierende Energie- und insbesondere Strompolitik. Nur wenn die Schweiz endlich die Planung und den Bau neuer, sicherer Kernkraftwerke in Angriff nimmt, hat sie künftig genügend klimaneutralen Strom, um das Klima wirksam und ohne Umwelt- und Landschaftsschäden zu schützen. Dafür brauchen wir ein anderes «Bundesgesetzes über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit». Der vorliegende Gegenvorschlag zu Gletscherinitiative wird deshalb vom Vorstand des Energie Club Schweiz zur Ablehnung empfohlen.

Kontakt: Vanessa Meury (Präsidentin), +41 76 589 68 92, info@energieclub.ch