Haushalte zahlen übermässig viel fürs Netz
Für das Stromnetz zahlen Haushalte oft viel höhere Tarife als Unternehmen. Einige Elektrizitätswerke stellen den Gewinn über den Service public. Das zeigt eine Untersuchung des K-Tipp.
Im Rahmen der Revision des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) wird auch die Marktöffnung diskutiert. Der Energie Club Schweiz hat sich dazu in einer [Stellungnahme](/docs/2a29a78ce36be4bbfa307fb252234e12_Energie Club Schweiz_MM_StromVG_DT_20181218.pdf) geäussert. Mit der Revision sollen auch die privaten Haushalte in der Schweiz ihren Stromlieferanten frei wählen dürfen.
"Mit der Wahl des Lieferanten werden die Konsumenten nur die Energiekosten auf ihrer Rechnung beeinflussen können. Was die Kosten für die Netznutzung betrifft, bleiben sie den Tarifen ihres örtlichen Stromversorgers ausgeliefert", schreibt Gery Schwager dazu im K-Tipp:
Die Untersuchung des K-Tipp zeigt, dass bei 47 von 50 Schweizer Elektrizitätswerken ein Durchschnittshaushalt für die Netznutzung einen höheren Tarif pro Kilowattstunde (kWh) zahlt als für die elektrische Energie.
Störend ist insbesondere der Umstand, dass die Stromkonsumentinnen und -konsumenten das Netz vor zehn Jahren bereits einmal bezahlt hatten. Mit Inkrafttreten des Stromversorgungsgesetzes konnten die Versorger ihre Netze neu bewerten und das ihren Kundinnen und Kunden in Rechnung stellen. Diese Möglichkeit wurde von praktisch allen Versorgern genutzt.