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Wenn der Wind nicht weht

Die Baudirektion des Kantons Zürich will massiv die Windkraft fördern. Das schadet dem Klima. Denn fehlt der Wind, braucht es Öl, Kohle oder Gas.

Zürich hat seit den letzten Wahlen einen grünen Baudirektor, Martin Neukom. Nun hat er eine windige Idee lanciert. Der Kanton Zürich soll, an noch nicht überbauten Orten, mit Windkraftwerken übersät werden. Die Presse – insbesondere Tamedia, Ringier und SRF – jubelten ob der vermeintlich grossartigen Pläne des grünen Baudirektors, ganz anders die Gemeinden.

Im Kanton Zürich wurden 46 Potentialgebiete bezeichnet, wo rund 120 Windanlagen aufgestellt werden sollen. Der Widerstand gegen die monströsen Windräder ist in der Schweiz allerdings riesig. Zurecht: Windenergie ist in der dicht besiedelten und windarmen Schweiz zur Stromproduktion nicht geeignet, denn der Wind weht nicht zuverlässig und braucht Backup-Kraftwerke, wie die Ölturbinen in Birr. Nur die Subventionen drehen. Der Wind dazu fehlt (Beitrag SRF eco). Wer rund um den Zürichsee wohnt, weiss das genau: Es gibt da kaum Segelboote, weil es kaum je windet.

Das wissen die Bürgerinnen und Bürger mittlerweile. Sie sehen ausserdem in Deutschland, dass Windkraft verheerende Auswirkungen auf die Natur hat und fossile Reservekapazitäten braucht.

Das weiss auch Martin Neukomm. Deshalb muss er die Demokratie aushebeln. Der Blick schreibt dazu: «Geht es nach den Plänen des Baudirektors, werden insbesondere die Gemeinden künftig weniger zu sagen haben. Kommunale Gestaltungspläne, gegen die das Referendum ergriffen werden kann, soll es nicht mehr geben. Nach der Festsetzung des Richtplans, gegen die ebenfalls kein Referendum ergriffen werden kann, wäre das weitere Bewilligungsverfahren Sache des Kantons».

Dafür winkt man mit Geld für die windigen Subventionajäger. Die Rede ist von einem Windzins. Nach dem Wasserzins und dem Solarzins kommt also eine weitere Entschädigung, welche die Stromkonsumentinnen und -konsumenten berappen dürfen. Und das für eine Produktion, welche die Versorgungssicherheit nicht garantieren kann und neben der Verschandelung der Landschaft auch noch zu mehr CO2-Emissionen führt. Geht so Netto-Null?

Verunstaltet die Landschaft, nützt der Versorgungssicherheit nichts und schadet dem Klima.