Corona und kritische Infrastruktur
Mit Omikron ist Corona wieder zurück. Nun werden Pandemie-bedingte Personalausfälle und Auswirkungen auf die kritische Infrastruktur diskutiert. Was heisst das für die Strombranche.
Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes rechnet mit bis zu 20'000 möglichen Fällen pro Tag. Schuld ist die Omikron-Welle, die nun auch in der Schweiz vermehrt spürbar wird. Das ist nicht nur für das Gesundheitswesen problematisch. Der Tagesanzeiger schreibt deshalb: «Wenn plötzlich sehr viele Menschen gleichzeitig krank, in Quarantäne oder Isolation sind, könnten auch andere wichtige Infrastrukturen der Schweiz leiden».
In der Schweiz ist gemäss Tagesanzeiger das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) und in der aktuellen Situation vor allem das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) für die kritische Infrastruktur zuständig. «Allerdings gilt hier – wie in so vielen Bereichen der Schweiz – die Eigenverantwortung, in diesem Fall der Wirtschaft», schreibt der Tagesanzeiger.
Was heisst das für den Strombereich? Bei Swissgrid laufen aktuell die Vorbereitungsarbeiten. Sollte es zu krankheitsbedingten Personalausfällen kommen, dann sind im System doppelte Zuständigkeiten angelegt. Es gibt eine Netzleitstelle in Prilly und eine in Aarau. Die beiden Leitstellen können je für die andere einspringen und das Stromnetz steuern. «Zudem gäbe es einen Pool an Mitarbeitenden, die früher an kritischen Stellen gearbeitet hätten und im Notfall auf Stand-by seien», schreibt der Tagesanzeiger.
Auch die Axpo bereitet sich auf die Omikron-Welle vor. Der Stromproduzent hat den Zugang zu betriebskritischen Räumen verschärft. Zutritt hat nur, wer unbedingt gebraucht wird. Gearbeitet wird in strikt getrennten Schichten. «Ferner habe Axpo sichergestellt, dass auch über die Feiertage im Homeoffice mittels Back-up-Lösungen immer genug Mitarbeitende verfügbar sind, um den Betrieb aufrechtzuerhalten», heisst es im Tagi.