Süsse spanische Subventionen
Geht es in der Schweiz um das Thema "grüner Strom", dann fällt mit Sicherheit der Name EBL (Genossenschaft Elektra Baselland). Nun streitet die Genossenschaft vor Gericht gegen Spanien. Der Grund: Die Spanier streichen die Öko-Subventionen, welche die genossenschaftliche Kasse hätten füllen sollen.
EBL beteiligte sich vor einigen Jahren mit 51 Prozent am spanischen Solarkraftwerk Tubo Sol. Der Bau hat 162 Millionen Franken gekostet. Das Solarkraftwerk wurde als «Leuchtturm»-Projekt angepriesen. Klar war die Genossenschaft, welche nach eigenen Angaben "seit Jahrzehnten gezielt die Energiegewinnung durch neue erneuerbare Energie fördert" mit von der Partie.
Ökostrom war aber nicht der einzige Grund, sich in Spanien finanziell zu engagieren. Man rechnete wohl damit, dass die spanischen Subventionen, die eigene Kasse füllen würden. "Hintergrund der gerichtlichen Auseinandersetzung bilden nämlich die Kürzungen des spanischen Staats bei der Öko-Stromförderung", schreibt Primenews. Die Vergütungen wurden um 40 Prozent reduziert. Jetzt sieht sich die EBL um ihre "grüne" Rendite geprellt.
Die Geschichte zeigt erstens: Ohne Subventionen sind die neuen Erneuerbaren nicht marktfähig. Und zweitens: Die staatlichen Gelder rufen Subventionsjäger auf den Plan.