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Mit 400 Massnahmen zu Netto-Null im Jahr 2050

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat Mitte Mai eine Studie veröffentlicht, in der sie aufzeigt, wie bis Mitte des Jahrhunderts beim CO2-Ausstoss "Netto-Null" erreicht werden kann. Ein wichtiger Pfeiler im aufgezeigten Pfad ist die Kernenergie.

Bei der NZZ ist man skeptisch, ob der ambitionierte Plan der IEA aufgeht: «In der weitläufigen und gleichzeitig eng-detaillierten Studie klingt vieles vernünftig, einiges ist viel zu planwirtschaftlich, manches zu schönfärberisch. Ob die IEA den heiligen Gral der Klimapolitik gefunden hat, ist fraglich.» Die Skepsis der NZZ ist verständlich.

Um bis 2030 auf den Netto-Null-Pfad zu bleiben, reichen die bereits heute zur Verfügung stehenden Technologien aus, ist man bei der IEA überzeugt. In einer engen Betrachtung seien die erneuerbaren Energien bereits heute wettbewerbsfähig gegenüber den konventionellen Energien, schreibt die NZZ, um dann aber anzufügen: «Das grosse Problem ist aber, dass die Sonne nicht immer dann scheint oder der Wind gerade dann weht, wenn dies nötig wäre. Grosstechnische Lösungen zur Speicherung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien fehlen noch. Deshalb dürfte es noch Energieformen wie die Atomkraft benötigen, um die Grundversorgung zu gewährleisten.»

Dies wissen auch die Verfasser der IEA-Studie. Zur Grundversorgung und als Backup für den unsteten Strom aus Sonne und Wind ist die Kernkraft unverzichtbar. Vor allem, wenn man es ernst meint mit dem Netto-Null-Ziel bis 2050. Mit Blick auf den Strommix im Jahr 2050 schreiben die Autoren der Studie: «There is also a large increase in energy supply from nuclear power, which nearly doubles between 2020 and 2050.» (siehe Grafik unten) Dies sollte den hiesigen Politikern zu denken geben. Zumal die Schweiz schon lange sämtliche Zutaten in der Hand hat, um CO2-armen Strom zu produzieren. Doch leider harzt es beim Ausbau der Wasserkraft und fatalerweise dürfen nach der Annahme der Energiestrategie 2050 keine neuen KKW mehr gebaut werden. Eine Fehlentscheidung, wohl auch in den Augen der IEA.

Nur im Zusammenspiel mit der Kernenergie können Erneuerbare erfolgreich fossile Energieträger ersetzen.