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Kann Deutschland der Schweiz Strom liefern?

Im letzten Jahr musste Deutschland deutlich mehr Strom importieren, als in den vergangenen Jahren. Das zeigt: Die Importstrategie der Schweiz – die auf Deutschland abstellt – ist ein gefährliches Unterfangen.

Unser Nachbarland Deutschland hat 2020 viel mehr Strom importiert, als in den vergangenen Jahren. Nämlich rund 36 Prozent mehr als im Jahr 2019. Das zeigen Zahlen der deutschen Bundesnetzagentur, welche den Medien vorliegen.

«Ein Grund für die wachsenden Stromimporte ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der sinkende Anteil von Kohle- und Kernkraftwerken an der Stromerzeugung in Deutschland. Insbesondere bei Windstille oder Dunkelheit sei zur Deckung des Bedarfs Strom importiert worden, stellten die Statistiker mit Blick auf das erste Halbjahr fest. Hauptimportland für Strom war auch 2020 Frankreich, grösster Abnehmer Österreich», schreibt die Deutsche Presse Agentur.

Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass die Importe in Zukunft zunehmen werden. «Der Grund: Mit dem Umstieg auf Wind- und Sonnenstrom schwinde die von Wetterbedingungen unabhängige sichere Leistung im Stromsystem.»

Für die Schweiz sind das keine guten Nachrichten. Der Bundesrat setzt – insbesondere im Winter – ebenfalls auf Stromimporte. Und zwar vor allem auf Importe aus Deutschland. Es ist kaum davon auszugehen, dass Deutschland willens ist, die Schweiz mit Strom zu beliefern, wenn dieser im eigenen Land fehlt.

Deutschland muss selber immer mehr Strom importieren. Da bleibt für die Schweiz nicht mehr viel übrig (Foto: pixabay)