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Mythische Windturbinen

Auf der Gotthardpasshöhe werden aktuell fünf Windturbinen gebaut. Sie drücken dem mythischen Ort den Stempel auf und prägen künftig das Landschaftsbild. Ihr Beitrag an die Versorgungssicherheit dürfte indes eher dürftig sein.

In einer grossen Reportage berichtet die NZZ über den Bau von fünf Windturbinen auf dem Gotthard. "Mit einer Nabenhöhe von 98 Metern und einem Rotordurchmesser von 92 Metern sind die Turbinen so gross wie die Anlagen draussen in der Nordsee. Im Alpenraum sind sie die grössten", schreibt die NZZ. Die Rotorblätter werden beheizt, auch die Öltanks müssen beheizt werden. Soviel zur Dekarbonisierung.

Seit der ersten Planung sind 18 Jahre vergangen. Der Tessiner Heimatschutz wehrte sich gegen das Projekt der Azienda Elettrica Ticinese. Der Heimatschutz argumentierte, dass die Windturbinen die historische Landschaft und die denkmalgeschützten Bauten auf der Passhöhe beschädigen würden. Die Gegenwehr war vergeblich. "Die Tessiner Regierung und das kantonale Verwaltungsgericht schlugen die Argumente jedoch in den Wind", schreibt die NZZ.

Der symbolische Wert der Anlagen dürfte - trotz guten Windverhältnissen - höher sein, als Beitrag zur Versorgungssicherheit. Denn wie der Energie Club Schweiz bereits einige Male an dieser Stelle geschrieben hat: Studien zeigen, dass Windkraft nichts zur Versorgungssicherheit beiträgt.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind. Und wie steht es um die Versorgungssicherheit? (Foto: zvg.)