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Ernüchterung macht sich breit

In der 2000-Watt-Stadt Zürich zeigt sich die ökonomische Realität. Bauherren, auch von Minergie-Vorzeigebauten, verzichten auf Solaranlagen. Es rechnet sich nicht.

Wie der Tages Anzeiger berichtet, erstellt die Zürich-Versicherung in der Stadt Zürich an der Kleeweidstrasse eine topmoderne Überbauung im Minergie-Standard. Allerdings fehlt die Solaranlage. Und das in der 2000-Watt-Stadt Zürich. "Im Winter würde die Anlage nicht genügend Strom liefern, um die Wärmepumpe für die Heizung betreiben zu können, schreibt eine Zürich-Sprecherin", berichtet der Tages Anzeiger.

Es kehrt Ernüchterung ein. Der Tages Anzeiger schreibt weiter: "Das Projekt an der Kleeweidstrasse steht stellvertretend für zahlreiche Bauvorhaben. Denn es zeigt exemplarisch die Kluft zwischen den Zielen der Energiestrategie und der ökonomischen und politischen Realität. In der Stadt Zürich etwa stammen gerade mal 0,7 Prozent des Stroms aus Solarzellen. Theoretisch möglich wären fast 30 Prozent."

Der Solarlobby fällt die Akzeptanz der ökonomischen Realitäten schwer. Sie will den Ausbau mit weiteren Fördergeldern ankurbeln. "Die Klima-Allianz im Kantonsrat hat ein ganzes Vorstosspaket eingereicht, um der Solarenergie Schub zu verleihen. Letzte Woche hat der Rat eine Motion überwiesen, die eine Förderung von grossen Solaranlagen verlangt."

Wohl helfen weitere Subventionen die ökonomische Realitäten für eine gewisse Zeit zu überdecken. Marktfähigkeit bleibt so aber eine Utopie. Klar ist auch: Die physikalischen Grenzen lassen sich nicht mit Subventionen überwinden. Das gilt insbesondere für die nicht vorhandene Speicherfähigkeit.

Solarstrom für alle! Theoretisches Konzept, das an der ökonomischen Realität scheitert (Bild: Stadt Zürich).