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Guter Rat: Vorsorge für Krisen

Interessante Ansichten und spannende Erkenntnisse bietet das Interview der NZZ mit dem VSE-Präsidenten Michael Wider. Wir haben vier Punkte herausgegriffen.

Die NZZ hat den amtierenden Präsidenten des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) Michael Wider zum Gespräch getroffen. Vier interessante Aspekte des Gespräches möchten wir hier aufgreifen.

Erstens: Das Gespräch startet mit den Lehren aus Corona für die Strombranche. Michael Wider sagt, dass man feststellen konnte, "dass die internationale Solidarität in Krisenzeiten bröckelt". Und weiter: "Strom ist ein strategisches Gut. Wir sind gut beraten, wenn wir im Strombereich für Krisen vorsorgen."

Zweitens: Michael Wider sagt - angesprochen auf Verbrauch und Produktion in der Schweiz: "Heute konsumiert die Schweiz etwa 60 Terawattstunden, und zwar ungefähr gleich viel im Sommer wie im Winter." Dem müssen wir widersprechen. Der Verbrauch ist in der Schweiz in den Wintermonaten einiges höher als im Sommer.

Drittens: Die Stromproduzenten richten sich nach den Subventionen aus. Michael Wider erklärt nämlich auf die Frage nach den grossen Auslandsinvestitionen: "Die Schweizer Stromproduktion ist schon heute nahezu CO2-frei, während viele europäische Länder noch einen grossen Druck haben, von fossilen Energieträgern wegzukommen. Deshalb haben sie riesige Mittel dafür freigemacht und sprechen sehr attraktive Subventionen. Als Unternehmer geht man natürlich dorthin, wo das investierte Kapital am besten rentiert."

Viertens: Michael Wider schliesst den Bau von Gaskraftwerken in der Schweiz zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit nicht aus: "Derzeit brauchen wir kein Gaskraftwerk. Es ist mit 20 000 Megawatt genug Kraftwerksleistung installiert. Die Winterlücke ist ein Energieproblem. Hier kann ein Gaskraftwerk eine Option sein, die wir uns offenhalten sollten", erklärt er.

Interessante Bekenntnisse und spannende Erkenntnisse. VSE-Präsident Michael Wider in der NZZ (Foto: alpiq).