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Flaute

Dass Windenergie nichts zur Versorgungssicherheit beiträgt ist bekannt. In Deutschland zeigen die Ausschreibungen für neue Erneuerbare nun auch vermehrt, dass es der Windenergie zunehmend auch an Akzeptanz mangelt.

In Deutschland wird die Erzeugung von erneuerbaren Strom regelmässig von der Bundesnetzagentur ausgeschrieben. Nun liegen die Ergebnisse für die Ausschreibung vom April 2020 vor.

Sie zeigen, dass in Solarenergie investiert wird. Dies ganz unabhängig von der Tatsache, dass Solarenergie wenig Substanzielles zur Versorgungssicherheit im Winter beiträgt.

Schattig präsentiert sich die Lage der "Windenergie an Land". Windkraft-Projekte haben offensichtlich gar nicht mitgeboten. "Nicht ein einziges Windkraft-Projekt hat in der Auktion mitgeboten. Um das Ausbauziel für Erneuerbare Energien in Höhe von 65-Prozent an der Stromerzeugung bis 2030 zu erreichen, muss der Ausbau der Windkraft an Land wieder in Schwung kommen", schreibt der deutsche Verband Erdgas, Strom und Heizwärme sowie Wasser und Abwasser, der über 1900 Unternehmen vertritt.

Wie ist mit dieser Tatsache umzugehen? In Deutschland werden vor allem zwei Ansätze diskutiert. Einerseits sollen die Kommunen mit Geld geködert werden. Die Vorschläge reichen von direkter Allimentierung der Kommunen-Kassen bis zur Abgabe von günstigem Strom. So sollen die Bürgerinnen und Bürger gefügig gemacht werden. Ein zweiter Ansatz soll den rechtlichen Widerstand verunmöglichen. Hier geht es vor allem darum die Einsprachemöglichkeiten in Bezug auf Abstandsregeln auszuhebeln.

Die Windkraft-Betreiber benötigen 2 Prozent der Fläche von Deutschland für den vorgesehen Ausbau. Das deutsche Handelsblatt kommt deshalb zum Schluss, dass die oben beschriebenen Winkelzüge das Problem nicht lösen werden. "In einem dicht besiedelten Industrieland wie Deutschland sind zwei Prozent der Fläche eine ganze Menge. Der Ausbau der Windkraft wird daher auch auf Akzeptanzprobleme stossen, die sich mit Geld nicht mehr übertünchen lassen. Eine Lösung für die heraufziehenden Konflikte ist nicht in Sicht".

Angesichts der deutschen Probleme kommen wir zum Schluss: Gut weht der Windkraft in der Schweiz eine steife Bise ins Gesicht.

Dunkle Wolken über der Windkraft. Die Deutschen verlieren die Lust an Windrädern (Foto: pixabay).