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Ausgebremst?

Corona verhindert aktuell CO2-Emissionen. Gut möglich aber, dass mittelfristig der Umbau des Energiesystems gebremst wird. Darum wird bereits Geld gefordert.

Corona führt dazu, dass der Verkehr stillsteht und die Flugzeuge am Boden bleiben. Gewerbe, Freizeit und Gastronomie wurden zwangsweise ausgebremst. "Corona sorgt dafür, dass die Treibhausgasemissionen zurückgehen und Millionen von Tonnen CO2 eingespart werden. Auf das Klima wirkt sich die Epidemie also positiv aus – zumindest kurzfristig", folgert das deutsche Handelsblatt.

Wie aber wird sich die verordnete Pandemie-Pause langfristig auswirken? Auf den Umbau des Energiesystems? In den letzten Jahren waren die neuen Erneuerbaren stetig auf dem Vormarsch. Ein Vormarsch allerdings, der zumindest in der Schweiz, nur mit massiven Förderprogrammen und Subventionen möglich war. Folgt auf Corona nun eine Wirtschaftskrise, dann fehlen nicht nur private Investitionen. Es ist gut möglich, dass auch die staatlichen Umverteilungsprogramme runtergefahren werden. Das Handelsblatt schreibt deshalb: "Und auch Regierungen könnten angekündigte Förderprogramme aufgrund der wirtschaftlichen Situation aufschieben. Wenn schlagartig die Wirtschaft einbricht, ist der Klimaschutz auf einmal nicht mehr das dringendste Problem – auch weil niemand Geld für die Energiewende ausgeben will."

Auf internationaler Ebene fordert die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (Irena) Investitionen in Billonenhöhe. Sie bezeichnet Corona ebenfalls als grosse Herausforderung.

Auch in der Schweiz ist man sich der Problematik bewusst und die politische Auseinandersetzung in Bezug auf den Umgang mit der wirtschaftlich schwierigen Nach-Corona-Zeit hat bereits begonnen. Der Tages Anzeiger schreibt: "Während Regierung und Behörden damit beschäftigt sind, die Ausbreitung des Virus zu bremsen und mit Soforthilfen Konkurse und den Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern, denken die Solarbranche und die Grünen bereits an ein Konjunkturprogramm für die Zeit nach der Krise."

Die Grünen möchten gerne ein Konjunkturprogramm, das Schub für eine grüne Wirtschaft entwickelt. Swissolar möchte gerne noch mehr Subventionen. Die genauen Pläne sind noch unklar. Sicher aber ist: Wie immer braucht es das Geld der Anderen.

Wie weiter? Am liebsten mit dem Geld der Anderen (Bild: pixabay.ch)