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Der Wind solls richten

Wenn die Kernkraft wegfällt, ist die Stromversorgung im Winter in Gefahr. Dieses Problem ist jetzt auch in der Politik angekommen. Die richtigen Schlüsse allerdings lassen noch auf sich warten.

"Wie jetzt? Es gibt doch gar kein Problem hat man uns immer gesagt. Nun, zumindest ich hab kein Problem. Alleine in der Küche habe ich 4 Steckdosen", schreibt Jan Reuter in seinem Online-Kommentar zum Artikel "Wer soll im Winter den Strom liefern?", welcher in der Basler Zeitung und dem Tages Anzeiger erschienen ist. Es ist klar: Der Kommentator schreibt mit einer grossen Portion Sarkasmus. Denn tatsächlich behaupteten Bund und Befürworter der Energiestrategie, dass das Versorgungsproblem im Winter eine Erfindung Ewiggestriger sei.

Nun aber wird immer offensichtlicher, dass die Schweiz in einen Versorgungsengpass läuft, obschon ein solcher im Abstimmungskampf um das neue Energiegesetz im Mai 2017 noch vehement abgestritten wurde. Der Engpass akzentuiert sich im Winter. Inzwischen warnt fast die gesamte Branche: "Die Elcom geht davon aus, dass die Nachbarländer in Zukunft im Winter vermehrt auf ihre inländische Stromproduktion zugreifen und den Export reduzieren", schreibt die Basler Zeitung.

Die Rezepte, um den Versorgungsengpass zu bekämpfen, präsentieren sich unterschiedlich. Der Bundesrat will mehr Windenergie. Jetzt verlangen Politiker, dass das Recht zurecht gebogen werden soll. Einsprachen sollen künftig direkt ans Bundesgericht gelangen und so die Verfahrenszeiten verkürzt werden. Die Solarlobby möchte gemäss Basler Zeitung am liebsten einen Solarzwang. Jeder Hauseigentümer wäre dann verpflichtet, eine Solaranlage zu realisieren.

Allerdings: Da in der Schweiz fast kein Wind bläst (das zeigen Studien) und Speicherkapazitäten fehlen, werden weder Wind noch Sonne das Versorgungsproblem lösen, wie die Grafik unschwer beweist..

Die Grafik des BFE zeigt: Wir haben schon heute im Winter ein massives Versorgungsproblem (Grafik: BFE).