Postulat für Phasenschieber
Mit einem Postulat beauftragt die SVP den Bundesrat zu prüfen, ob es an der Landesgrenze Phasenschieber braucht. Sie könnten zur Netzstabilität beitragen.
Der Bundesrat soll prüfen, wie die Stromflüsse aus dem Ausland durch die Schweiz be- schränkt werden können. Das verlangt die nationalrätliche SVP-Fraktion in einem Postulat. Mit diesem will sie den Bundesrat beauftragen, abzuklären, ob auf dem Länder übergreifenden Hochspannungsnetz so genannte Phasenschieber an den Landesgrenzen installiert werden könnten, also Einrichtungen, welche die Stromflüsse umlenken. Damit, argumentiert die Fraktion in dem Postulat, könne die Regierung das Schweizer Stromnetz stabilisieren, es vor ungeplanten Stromflüssen aus dem Ausland schützen und die Versorgungssicherheit erhöhen.
Gemäss einer Aussage der Elcom anlässlich des Stromkongresses 2018 werde die Schweiz zunehmend durch ungeplante Stromflüsse (Loop Flows) aus dem Ausland überlastet, heisst es in dem Text. So finde rund ein Drittel des Stromhandels zwischen Deutschland und Frankreich ungeplant über das Schweizer Netz statt, ohne dass die Schweiz ökonomisch beteiligt sei. Wenn der Handel in Europa weiter zunehme, steige auch die Belastung in der Schweiz und in kritischen Situationen müsse die Schweiz bereits heute auf eigene Kosten reagieren. Deshalb solle insbesondere geprüft werden, wie die Stromflüsse durch die Schweiz physikalisch beschränkt werden könnten. Dabei seien auch die Kostenfolgen aufzuzeigen, verlangt die SVP vom Bundesrat.
Swissgrid meint, dass die Installation von Phasenschiebertransformatoren (PST) sehr teuer zu stehen käme. Ein einziger Phasenschieber kostet 35 bis 40 Millionen Franken. Zudem planen auch die benachbarten Übertragungsnetzbetreiber solche. Das würde zu einer gegenseitigen Beeinflussung führen, wodurch sich die Wirkung teilweise aufhebt. PST sperren die Ströme nicht wie Barrieren an den Grenzen vollständig ab, sondern leiten sie um. Wichtiger ist, dass die Schweiz ihre Netze ausbaut. Wichtige Ausbauvorhaben sind aufgegleist, aber noch nicht verwirklicht.
